Beyond the Black: HØRIZØNS
in der Auto-Arena-Oberhausen
Pünktlich
zum
Release
des
neuen
Albums
HØRIZØNS
spielten
die
Symphonic
Metaller
von
BEYOND
THE
BLACK
zwei
Shows,
um
das
neue
Werk
ihren
Fans
vorzustellen.
Wie
es
sich
in
Zeiten
der
Zombie
–
Apokalypse
Corona
-
Pandemie
ziemt,
fanden
die
Konzerte
in
Stuttgart
und
Oberhausen
im
Auto
–
Kino
bzw.
in
Oberhausen
in
der
„Auto-Arena“
statt,
was
am
Ende
allerdings
weitgehend
auf
das
Gleiche
herauskommt.
Beide
Areale
waren
jedoch
bei
weitem
nicht
ausverkauft.
Die
Ruhrgesichter
sind
zwar
mittlerweile
Profis
beim
Auto
–
Kino
–
Besuch,
einem
Metalkonzert
in
der
eigenen
Blechbüchse
bei
Nachos
und
Cola
beizuwohnen, stellt jedoch eine ganz andere Herausforderung dar.
Wir
nehmen
es
vorweg:
Es
gab
keinerlei
Versuche
von
enthusiastischen
Fans,
auf
die
Autodächer
zu
stagediven,
die
geliebten
Moshpits
(in
der
StVO
auch
bekannt
als
Kreisverkehr)
blieben
aus
und
auch
eine
„Wall
of
Death
Blech“
suchte
der
aufmerksame
Zuschauer
vergeblich.
Natürlich
war
auch
frenetisches
Hupen
streng
verboten.
Aber
Oberhausen
wäre
nicht
Oberhausen,
wenn
das
jemanden
interessiert
hätte
und
so
wurde
gehupt,
bis
die
Batterie
ächzte.
Jennifer
Haben
freute
sich
dementsprechend
für
das
Publikum:
"Heute
ist
der
Tag,
an
dem
ihr
alle Features eurer Autos ausprobieren könnt, ist das nicht geil?"
Sängerin
Jennifer
Haben
bewies
mit
ihren
Mitstreitern
von
BEYOND
THE
BLACK,
dass
sie
sich
von
der
ungewohnten
Kulisse
nicht
beirren
ließ.
Die
Musiker
gaben
von
Beginn
an
alles,
was
eine
Band
zu
einem
gelungenen
Konzertabend
beisteuern
kann
und
waren
sichtlich
glücklich,
endlich
die
neuen
Songs
live
vorstellen
zu
können.
Ob
zurückgenommen
und
leise
oder
metallisch
krachend,
das
Konzert
bot
viel
für
Augen
und
Ohren,
die
Band
spielt
ohnehin
konstant
auf
ungemein
hohem
technischen
Niveau.
Bei
„normalen“
großen
Festivals
geht
im
allgemeinen
Gedröhne
vielleicht
manch
ein
kleiner
Verspieler
unter.
Wenn
der
Sound
in
diesen
seltsamen
Zeiten
jedoch
ins
Auto
übertragen
wird,
in
denen
manch
ein
Connaisseur
sogar
mit
Kopfhörern
hockt,
muss
man
schon
brutal
sauber spielen.
Ein
Besucher
aus
einem
Nachbarauto
merkte
an,
dass
er
einige
der
neuen
Songs
nicht
so
mag
und
freute
sich,
dass
ihm
die
Auto
–
Kino
Konzerte
die
Möglichkeit
geben,
die
über
Radiofrequenz
empfangene
Musik
leiser
zu
drehen
oder
zwischendurch
die
älteren
Songs
zu
hören.
Diese
Strategie
hat
uns
nicht
überzeugt
und
so
verfolgten
wir
weiter
das
Treiben
auf
der
Bühne
und
freuten
uns
auch
über
den
einen
oder
anderen
Ausflug
Jennifer
Habens
zwischen
die
Autos.
So
fuhr
Jennifer
nur
von
der
Akustikgitarre
nebst
Chris
Hermsdörfer
begleitet
im
offenen
Wagen
durch
die
Zuschauerreihen
wie
weiland
JFK
durch
Dallas.
Nur
halt
mit
entschieden
besserem
Ende.
Übrigens:
Der
Song
„Misery“
kommt akustisch sehr viel besser als die unselige Albumversion.
Tatsächlich
sind
die
neuen
Stücke
Misery,
Wounded
Healer,
Human
sehr
viel
mehr
Popmusik
mit
Gitarren,
als
klassischer
Metal.
Das
macht
die
Songs
nicht
schlechter,
wird
die
Band
jedoch
bei
vielen
Metalheads
aus
der
Playlist
befördern.
Den
neuen
Stücken
merkt
man
den
Einfluss
von
Jennifers
Teilnahme
bei
„Sing
meinen
Song“
im
Jahr
2019
möglicherweise
manchmal
etwas
an,
live
wirkt
das
neue
Material
jedoch
deutlich
homogener
als
aus
der
Konserve;
auch
die
neu
hinzugekommenen
elektronischen
Elemente
passen
sich
gut
ein.
Während
das
Artwork
des
neuen
Albums
und
die
Außendarstellung
eher
eine
“One
Woman
Show”
vermuten
lassen,
wirkt
und
begeistert
BEYOND
THE
BLACK
auf
der
Bühne
als
homogene
Band.
Unter
anderem
Chris
Hermsdörfer,
der
nicht
nur
mit
seiner
Gitarrenarbeit,
sondern
vor
allem
gesanglich
und
mit
seinen
Growls
neben
Jennifer
Haben
chronisch
unterbewertet
wird,
hat
viel
mehr
Aufmerksamkeit
verdient.
Zurück
zum
Live
–
Geschehen:
Auf
der
Bühne
begann
mit
zunächst
ruhigen
Klängen
einer
der
Höhepunkte
des
Abends:
Jennifer
im
blutroten
Kleid
mit
Maske
und
Krallenkrone
beim
mit
Abstand
stärkstem
Stück
auf
dem
neuen
Album:
'Human'. Ein Hammersong!
Auch
‘I
Won’t
Surrender’
ist
eine
eingängige,
wunderschöne
Ballade,
die
in
Oberhausen
entsprechend
gut
ankam.
Jennifer
Haben
dominiert
die
Bühne
und
die
Songs
mit
ihrer
angenehmen,
leicht
dunklen
und
energischen
Stimme,
die
als
unumstrittene Herrscherin über dem grundsoliden Sound thront.
Nach
einer
guten
Stunde
verabschiedete
sich
die
Band
zunächst,
um
dann
noch
für
drei
Zugaben
zurück
zu
kommen:
Das
neue,
gelungene
und
ungewöhnliche
Golden
Pariahs
kam
dem
allgemeinen
Geblinke,
Gehupe
und
Gejohle
nach
zu
urteilen
herausragend
gut
an.
Danach
bliesen
BEYOND
THE
BLACK
dann
noch
das wundervolle Shine and Shade in die Blechkarawane.
Final
verabschiedete
die
Band
das
sich
mit
Warnblinkern,
Hupen,
Scheibenwischern
und
hüpfenden
Karosserien
begeistert
zeigende
Publikum
mit
dem
mächtigen
"Hallelujah",
vielleicht
einem
der
besten
BEYOND
THE
BLACK
Songs überhaupt.
Fazit:
Musikalisch
und
optisch
wurde
dem
Publikum
ein
begeisternder
und
handwerklich
perfekter
Auftritt
einer
Band
geboten,
die
erfolgreich
die
Schnittstelle
aus
Pop
und
Symphonic
Metal
besetzt:
Wir
wünschen
Jennifer
Haben
und
ihrer
Band,
dass
sie
aus
beiden
musikalischen
Welten
mehr
Freunde
gewinnt, als Fans verliert.
Wir erkennen trotz der widrigen Zombie – Apokalypse - Rahmenbedingungen an:
1. Die Band hat amtlich abgeliefert.
2. Dem Publikum und uns hat es gefallen.
3.
Einige
Leute
haben
beneidenswert
fette
Beschallungsanlagen
in
ihren
Autos,
dass
es
an
ein
Wunder
grenzt,
dass
die
Frontscheibe
nicht
rausfliegt:
Wir
sind
offiziell neidisch.
Daher
fahren
wir
mit
unserem
neuen
schwarzmetallischen
Ruhrgesichter
–
Dienstwagen
eine
8
in
den
Staub
vor
der
Bühne
und
vergeben
entsprechend
8
von
10
Ruhrgesichter
–
Live
–
Punkten
für
dieses
denkwürdige
Konzert.
Großer
Dank
an
Beyond
the
Black
für
diesen
heißen
Sommerabend
im
tropischen
Oberhausen.