Chris de Burgh
bei der Strandkorb Edition des ZfR
Irgendwie
hat
Chris
de
Burgh
schon
immer
Musik
gemacht
und
der
Ire
scheint
auch
heute
mit
stolzen
73
Jahren
keine
Anstalten
zu
machen,
von
dieser
Gewohnheit
abzuweichen.
Chris
de
Burgh
erklimmt
ohne
große
Band
die
Bühne,
die
so
hoch
ist,
dass
ich
zwischendurch
etwas
Angst
um
den
älteren
Herrn
bekomme;
doch
er
ist
offenbar
schwindelfrei
und
spontane
Ausflüge
ins
Publikum
verbieten
sich
pandemiebedingt
ohnehin.
Der
Ire
mit
dem
alterslosen
„netter
Onkel“
–
Image
schafft
es
irgendwie
immer,
egal
ob
Open
Air
oder
Hallenkonzert,
auch
nach
weit
über
3500
Konzerten
eine
heimelige
Wohnzimmer-
oder
Lagerfeuer- Atmosphäre zu schaffen, so auch heute.
Kaum
hat
er
die
Bühne
betreten,
wird
das
gesamte
Areal
in
einen
warme
Wohlfühl
–
Umarmung
genommen
und
bis
zum
Schluss
daraus
nicht
wieder
in
die
raue
Außenwelt
entlassen.
Dabei
ist
die
Musik
gar
nicht
durchgehend
simpel
und
kuschelig,
sondern
teils
anspruchsvoll
verschachtelt
und
auch
rockig,
doch
das
Publikum
folgt
–auch
in
Strandkörben
sitzend-
Chris
de
Burgh
auf
jede
Reise
durch
sein
langes
Schaffen.
Ein
gut
aufgelegter
De
Burgh
lacht
über
den
Anblick
der
Strandkörbe:
„like
chicken
boxes“.
Gleich
beim
zweiten
Song
„Missing
you“
fließen im Publikum die ersten Tränen; es darf gekuschelt werden.
Mit
seinem
Topfschnitt,
der
Abwesenheit
von
jeglichem
Style
(und
nein,
was
der
Typ
trägt,
war
auch
1975
nicht
„in“)
und
mit
seiner
tatsächlich
zeitlosen
Musik
wirkt
de
Burgh
auch
am
Kemnader
See
wie
aus
der
Zeit
gefallen,
ein
Botschafter
der 70er und 80er, der dort aber schon nicht so richtig hingehörte.
Mein
erster
Kontakt
mit
dem
Iren
war,
als
mein
Klassik
und
Jazz
liebender
Vater
aus
irgendeinem
nicht
ersichtlichen
Grund
1982
das
damals
über
ein
Jahr
in
den
Charts
stehende
Album
„The
Getaway“
anschleppte
und
ich
es
sofort
liebte.
Seitdem
ist
Chris
de
Burgh
irgendwie
immer
da
und
jetzt
erfreut
er
mich
sogar
mit
Musik
aus
diesem
Album,
natürlich
dürfen
auch
Ausflüge
in
die
„Into
the
light“ - Zeit und die Rockoper „Moonfleet & Other Stories“ nicht fehlen.
Vor
Konzertbeginn
war
ich
unsicher,
ob
die
Stimme
des
Barden
altersbedingt
gelitten
haben
könnte,
doch
die
Sorge
erweist
sich
als
völlig
unnötig:
Frisch
von
einer
Coronainfektion
genesen
zeigt
sich
der
Ire
bei
seinem
gesamten
Querschnitt
aus
seinem
Hit-Repertoire
stimmlich
in
Top-Form.
Zumindest
bis
er
sich
vor
„A
woman’s
heart“
einen
amtlichen
Nebel
Autan
im
Kampf
gegen
die
Wittener
See
–
Mücken
auf
das
schüttere
Haar
sprüht.
Auch
danach
singt
er
wunderbar weiter, nur eben mit etwas rauchiger Note…
Gerade
in
dieser
puren
Form
–der
Mann
mit
der
Gitarre
und
am
Piano-
wird
in
jedem
Augenblick
deutlich,
dass
die
Süddeutsche
Zeitung
irrte,
als
sie
ihm
„Variationen
des
ewig
gleichen
Liedchens“
vorwarfen.
Nicht
erst
bei
„Sailing
away“,
„High
on
emotion“
und
„Don’t
pay
the
ferryman“
reißt
es
die
Besucher
–coronakonform-
aus
den
Strandkörben.
„Borderline“
und
der
Song
„The
hands
of
man“
aus
dem
Jahr
2014
sind
zwei
echte
Highlights
an
diesem
an
bemerkenswerten
Momenten
ohnehin
nicht
armen
Abend.
Und:
Niemand
verspielt sich sympathischer als de Burgh bei „Moonlight and Vodka“.
Der
mit
seinem
Publikum
in
Würde
gealterte
Weltstar
ist
das,
was
nach
einer
solchen
Riesenkarriere
den
größtmöglichen
Respekt
abverlangt:
Hungrig
und
mutig.
Denn
de
Burgh
kommt
nicht
nur
mit
seiner
Greatest
Hits
Sammlung,
sondern
hat
ein
neues
Werk
für
uns
im
Gepäck:
Chris
de
Burgh
schrieb
Musik
zum
Musical
„Robin
Hood“,
dass
aus
bekannten
Gründen
noch
immer
auf
seine
Uraufführung
wartet.
Für
die
Songs
der
letzten
Alben
und
auch
für
den
live
zu
Gehör
gebrachten
Titel
„“The
Tale
of
Robin
Hood“
von
dem
neuen
Album
„The
Legend
of
Robin
Hood“
gilt:
Insgesamt
klingen
die
neuen
Songs
frisch,
wie
ein
Rückgriff
auf
seine
erste
Schaffensperiode
in
einem
starken
Mix
mit
neuen
Elementen:
Also
tatsächlich
eine
Weiterentwicklung
mit
relativ
mutigen
musikalischen
Schritten,
die
ich
in
dieser
Qualität
so
nicht
erwartet
hätte
im
Karriereherbst eines Weltstars.
Seit
1975
erspielte
sich
Chris
de
Burgh
eine
wachsende
Fanschar,
die
durch
die
großen
Hits
immer
wieder
eine
Verjüngungskur
erhielt.
Der
Blick
in
die
Strandkörbe
zeigt
an
diesem
Abend:
Es
sind
am
Kemnader
See
wohl
viele
Fans
der
ersten
Stunde
anwesend,
aber
auch
einen
hellauf
begeisterten
drei
Generationen Familienausflug treffen wir nach dem Konzert.
Nach
einer
Stunde
setzt
gelegentlich
Halbplayback
ein.
Das
hätte
es
nicht
gebraucht, auch wenn es relativ dezent und nur sporadisch eingesetzt wird.
Und
bevor
Ihr
fragt:
Natürlich
darf
der
Welthit
„The
Lady
in
Red“
auch
am
Kemnader
See
nicht
im
knapp
zweistündigen
Set
fehlen.
Der
Song
war
in
unglaublichen
25
Ländern
auf
Platz
1
und
verkaufte
sich
über
8
Millionen
Mal.
Trotz
dieser
Dimensionen
kommt
de
Burgh
zu
jeder
Zeit
ohne
künstliche
Distanz,
ohne
Gehabe
und
aufgesetzte
Coolness
aus:
Er
ist
halt
der
nette
Onkel,
der
jederzeit
den
Eindruck
vermittelt,
dass
er
sich
im
Anschluss
an
das
Konzert
liebend gern noch auf einen Tee mit jedem einzelnen Fan treffen würde.