Die Kulturhöhle "Hohler Stein" liegt im malerischen Lörmecketal bei Warstein Kallenhardt und ist immer einen Besuch oder ein Einbinden in eine kleine Wanderung (sehenswert auch ein Abstecher zum Felsen Hoher Stein) wert. Wie es so üblich ist bei derartig geschichtsträchtigen Locations, ranken sich zahlreiche Sagen und Mythen um den Ort, so würde hier selbstredend König Attila bestattet und der Teufel treibt selbstverständlich ebenfalls sein Unwesen. Während des 30-jährigen Krieges soll in der Höhle eine Falschmünzerwerkstatt betrieben worden sein. Sicher ist: Gefundene Steinwerkzeuge weisen auf eine menschliche Nutzung der Höhle seit mindestens der Altsteinzeit vor rund 12.500 Jahren zurück. Aus der vorrömischen Eisenzeit (also von ca. 750 v. unserer Zeitrechnung bis zum Jahr Null) stammen Keramik, Fibeln, Schmuckgegenstände, Spinnwirteln, menschliche Skelettreste. Ob dort dereinst wilde Fruchtbarkeitsriten und eigentümliche pagane Rituale stattgefunden haben, gilt in der Forschung als höchst umstritten. Dass diese Feierlichkeiten in unserer Zeit dort stattfinden, darf hingegen als gesichert gelten. Wichtige archäologische Funde aus dem Hohlen Stein finden sich im Kreisheimatmuseum in Lippstadt.