VISIODROM
Der Gaskessel in Wuppertal
Im
Untergeschoss
befindet
sich
eine
kleine
Ausstellung
und
gemütliche
Gastronomie,
das
Restaurant
Aposto
mit
seinen
gelungenen
Pizza-
und
Pastakreationen.
Auf
dem
Dach
erfreut
der
Skywalk
mit
tollem
Rundumblick
auf
Wuppertal.
Wer
mag,
kann
da
oben
an
der
eigens
errichteten
Dachkapelle
auch
heiraten
und
für
spontane
Scheidungen
ist
der
Gaskessel
mit
65
Metern
ebenfalls
hoch genug.
Das
Herzstück
des
Gaskessels
befindet
sich
in
der
2.
Etage;
dort
läuft
eine
gut
halbstündige
360°
Film
-
Show.
Die
Projektionsarena
„Visiodrom“
ist
ausgestattet
mit
29
Hochleistungsbeamern
mit
über
60
Mio.
Pixeln
und
bildet
mit
38
Metern
Durchmesser
und
47
Metern
Höhe
Europas
größte
360°-Leinwand.
Das
Ganze
ergibt
inkl.
dem
Projektionswürfel
in
der
Mitte
des
Raumes
insgesamt
beeindruckende 6100 qm Projektionsfläche.
Aktuell
läuft
die
Show
"Humans",
gewidmet
den
bedrohten
indigenen
Völkern
dieser
Erde
in
ihrem
beeindruckend
sorgsamen
Umgang
mit
der
Natur,
denen
wir
dankbar
sein
sollten,
dass
sie
die
Erde
erhalten
und
im
Einklang
mit
der
Natur
leben.
Über
diese
doch
zuckersüße
Klischeevorstellung
könnten
viele
korrigierende
oder
präzisierende
Anmerkungen
verloren
werden,
eigentlich
wären
sie
auch
dringend
nötig.
Jedoch
ist
die
Wirkmacht
der
umwerfenden
Fotografien
und
Filme
von
Mensch
und
Mitwelt
so
gewaltig,
dass
der
Besuch
des
Visiodroms
ein
optisch
berauschendes
Erlebnis
wird;
begleitet
durch
einen
stimmungsvollen
Soundtrack, der den Bilderreigen in herausragender Klangqualität begleitet.
Die
Fotografien
von
CINTIA
BARROSO
ALEXANDER,
PETER
VOSS
und
MARKUS
MAUTHE
sind
mehr
als
nur
einen
Blick
wert.
In
Zeiten
von
Multimedia
Shows
und
dem
vor
Bildern
berstenden
Internet
empfiehlt
der
Connaisseur
der
dokumentarischen
Fotokunst
das
Medium
des
Bildbandes.
Zahlreiche
wundervolle
Werke der genannten Fotografen sind vor Ort zu erwerben und anzuschauen.
Fazit: Starke Bilder, toller Klang.
Und doch lässt der Film die Besucher etwas leer zurück mit der Aufforderung
"Humans:
Save
the
Diversity
of
our
identities."
Selbst
wenn
Industrialisierung
und
Raubtierkapitalismus
aus
der
Betrachtung
ausgeklammert
werden:
Angesichts
der
fortschreitenden
Tendenz,
dass
jede
Kultur
und
jedes
Volk
überall
gleichzeitig
existieren
soll,
dürften
zahlreiche
ethnische
und
kulturelle
Identitäten
auf
der
Strecke
bleiben
und
auch
bedrohte
Völker
ihrer
Refugialräume
verlustig
gehen.
Was
der
Besucher
des
Visiodroms
also
mit
der
Aufforderung
tun
soll,
außer
sich
irgendwie
unkonkret
schuldig
zu
fühlen
und
vom
Visiodrom
geförderte
fair
gehandelte
Schokolade
zu
kaufen,
bleibt
das
Geheimnis
der
Macher
der
Show.
Dennoch:
Der
Besuch
ist
aufgrund
der
großartigen
Bilder
und
ihrer
umwerfenden Präsentation inmitten des Gaskessels unbedingt lohnenswert.
In
der
kalten
Jahreszeit
bitte
bedenken:
Der
Gaskessel
ist
nicht
beheizt,
also:
Mützchen auf, Augen auf, Ohren auf und: Staunen.
Alle Informationen zum Besuch finden sich hier:
https://visiodrom.de/
Hinweis: Ruhrgesichter.de ist eine privates Projekt ohne kommerzielle Interessen. Fotos werden nicht gewerblich genutzt.