Ein Feuerwerk aus Wodka & Polka
Pawel Popolski live
Die
Kunstfigur
Pawel
Popolski
entstand
im
Jahr
2002
als
skurriler,
pseudo-
polnischer
Schlagzeuger.
Hinter
der
Figur
steckt
der
Musiker
und
Komponist
Achim
Hagemann,
der
sich
weit
über
seine
Rolle
als
Popolski
einen
Namen
gemacht
hat
und
offenbar
noch
niemals
von
echten
Polen
Ärger
wegen
kultureller
Aneignung
bekommen
hat.
Vielleicht
haben
Polen
auch
einfach
Humor…
Hagemann
schrieb
Songs
für
Hape Kerkeling
(„Das
ganze
Leben
ist
ein
Quiz“),
erhielt
den
Grimme-Preis,
komponierte
darüber
hinaus
für
Max Raabe
und
2raumwohnung.
Achim
Hagemann
und
Hape
Kerkeling
sind
Freunde
aus
Kindertagen
in
Recklinghausen
und
mit
dem
Fernsehstreich
„Hurz“
unsterblich
geworden.
Der
Humor
von
Popolski
ist
eingebettet
in
die
Legende
seiner
fiktiven
Familie;
Großvater
Pjotrek
Popolski
soll
128.000
Songs
komponiert
haben,
die
weltweite
Hits wurden – ein herrlicher Running Gag.
Das
Publikum
wurde
zum
Teil
der
Show:
Als
Popolski
fragte,
ob
sich
ein
Schlagzeuger
im
Publikum
befand,
wurde
ein
Gast
direkt
von
den
Sitznachbarn
verpfiffen,
so
dass
der
arme
Jürgen
im
Verlauf
des
Abends
auf
die
Bühne
und
ans
Schlagzeug
„musste“,
um
mit
Pawel
gemeinsam
ein
bisschen
„zu
klopfen“.
Mit
30
Jahren
Schlagzeugerfahrung
war
dies
ein
Leichtes
für
den
lässigen
Tausendsassa
Jürgen,
dem
tosender
Beifall
zuteilwurde.
Jürgen
trommelt
ansonsten
in
der
Wittener
Coverband
„Ich
bin
Wir“.
Pawel
machte
direkt
Werbung
für
deren
nächsten
Auftritt;
wir
schließen
uns
an:
Am
24.01.2026
gibt
es
das
nächste
Konzert
in
der
„Kastanie
am
Hax“
in
Wetter.
Vielleicht
mag
ja
der
eine oder andere dort vorbeischauen.
Natürlich
bimmelte
sich
Jürgen
mit
Pawel
auf
der
Bühne
einen
in
den
Glockturm
und
hat
sich
einen
Wodka
„in
der
Fritteuse
geschnetzelt“.
Neben
all
der
teils
skurrilen
Comedy-Performance
zeigte
Popolski
immer
auch
sein
musikalisches
Können, was die Show zu einem mitreißenden Erlebnis machte.
Popolski
machte
sich
kontinuierlich
über
Bassisten
lustig.
Wir
finden:
Völlig
zurecht.
Er
sah
die
Bassgitarre
als
letzten
Ausweg
für
alle,
die
an
der
Triangel
gescheitert
sind,
verortete
das
Instrument
ästhetisch
nah
an
einer
Akkubohrmaschine
und
wies
das
Publikum
darauf
hin,
dass
Bassisten
meist
nicht
ohne Grund ganz hinten auf der Bühne stehen, wo nur wenig Licht hinfällt.
Die
Gags
funktionierten
punktgenau.
Hagemann
als
Popolski
präsentierte
sich
souverän
–
musikalisch
versiert,
komödiantisch
pointiert,
alles
wirkte
durchdacht
und
lebendig.
Auch
am
Vibraphon
entführte
er
das
Publikum
in
eine
Transzendentale
Polka-Meditation,
schaltete
immer
wieder
die
Popolski
Familie
aus
der
heimischen
Küche
zu,
was
in
der
Dramaturgie
des
Abends
gut
funktionierte.
Allerdings
erinnerten
die
Zuschaltungen
auch
daran,
dass
es
seit
2014
keine
gemeinsamen
Auftritte
mehr
mit
der
ganzen
Familie
Popolski
gab
und
durchaus
einige
Momente
in
Pawels
Solo
Programm
auffielen,
in
denen
der
Kritiker,
der
übrigens
keinen
Wodka
abbekommen
hat,
die
familiäre
Dynamik
auf
der
Bühne
vermisste.
Dennoch:
Ein
gelungener
Abend
und
Pawel
Popolski
verzapfte
herrlichen Schwachsinn: Aber stets mit Niveau, Polka und Wodka.