BossHoss live
Die Dos Bros reiten wieder…
Die
Macho
-
Cowboys
von
The
BossHoss
ritten
triumphal,
aber
mit
fünfundvierzigminütiger
Verspätung
zum
großen
Finale
des
in
diesem
Jahr
wieder
sehr
gelungenen
Zeltfestival
Ruhr
am
Kemnader
See
in
das
große
Veranstaltungszelt
ein.
Warum
BossHoss
den
üblicherweise
pünktlichen
Showbeginn
von
20
Uhr
auf
19
Uhr
vorverlegten,
nur
um
die
Fans
dann
45
Minuten
warten
zu
lassen
und
das
Konzert
dann
trotzdem
nach
exakt
2
Stunden
noch
vor
dem
offiziellen
Showende
um
22
Uhr
zu
beenden,
bleibt
ihr
cremiges
Geheimnis.
Sei
es
drum,
denn
die
Dos
Bros
stürmten
mit
„Black
is
Beautiful“
die
Bühne und heizten den Fans amtlich mit einer Breitseite Country – Rock ein.
Es
war
schön
zu
sehen,
dass
die
Frontmänner
Alec
Völkel
und
Sascha
Vollmer
alias
Boss
Burns
und
Hoss
Power
sich
nicht
nur
bei
„Sing
meinen
Song“
oder
als
Jury
in
der
„The
Voice“
Castingshow
hervortun
und
sich
durchs
Pro7
-
Buffet
fräsen,
sondern
noch
immer
auf
der
Bühne
eine
extrem
gute
Country-Rock-Show
mit
lässiger
Musik
abliefern
können.
Wie
so
oft
klingt
auch
das
BossHoss
Material
live
auf
der
Bühne
um
Längen
härter,
rauer
und
einfach
besser
als
auf
den
radiotauglichen
Tonträgern,
daran
konnte
beim
Zeltfestival
auch
der
im
hinteren
Bereich
etwas
matschige
Sound
nichts
ändern.
Die
Soundschwächen
lagen
in
diesem
Fall
jedoch
an
eindeutig
an
der
Location,
nicht
am
Mix
oder
der
Technik;
dafür war es aber extrem laut und es gab Pyrotechnik: Das geht auch ;).
Noch
etwas
fiel
den
Konsumopfern
unter
uns
auf:
Der
ungewöhnlich
riesige
Merchstand
bot
die
komplette
BossHoss
Ausrüstung
für
jede
Lebenslage,
nur
Pferde für den Heimritt suchte man vergeblich.
Nach
der
mehrjährigen
Zwangspause
durch
die
Seuche
hatte
nicht
nur
das
Publikum,
sondern
erkennbar
auch
das
vielköpfige
Personal
auf
der
Bühne
Bock
auf
Livemusik.
Dementsprechend
wurden
„Wait
for
Me“
und
„Do
It“,
bei
dem
die
stets
feuerfesten
Fotografen
im
Bühnengraben
kurz
von
der
Pyrotechnik
kross
angebraten
wurden,
abgefeiert.
Die
Show
geriet
jedoch
nicht
nur
für
die
Kameraschwenker
zu
einer
schweißtreibenden
Angelegenheit.
Bei
„Hey
Ya“
stellte
das
Publikum
erstmals
unter
Beweis,
dass
es
nahezu
vollständig
aus
singfreudigen
Mississippi
-
Goldkehlchen
bestand.
Neues
Material
erscheint
mit
dem
Album
„Electric
Horsemen“
erst
im
nächsten
Jahr,
mit
der
Uptempo
Nummer
„Dance
the
Boogie“
bot
ein
Song
jedoch
schonmal
einen
ersten,
vielversprechenden Vorgeschmack.
Aus
den
Satteltaschen
kramten
die
Musiker
beim
Zeltfestival
einen
wilden
Mix
aus
Rockabilly,
Country,
Western,
(Hard-)Rock,
steppenstaubigem
Pop;
stets
mit
fetten
Bläsereinsätzen
von
den
starken
"The
Tijuna
Wonderbrass".
Auch
wenn
die
Cowboys
ihr
Berliner
Mississippi
Amerikanisch
nicht
mehr
wie
früher
bis
zur
Kalauer-Schmerzgrenze
praktizierten,
sondern
es
erträglich
und
unterhaltsam
dosierten,
sprachen
sie
viel:
Mit
sich,
mit
dem
bunt
gemischten
Publikum
(selten
so
einen
wilden
Zuschauer
–
Mix
durch
alle
Altersklasssen
und
Szenen
gesehen!),
nur
ganz
selten
ein
bisschen
zuviel.
Natürlich
gerieten
auch
„Jolene“,
„Break
Free“,
„Dos
Bros“
oder
das
coole
Don’t
Gimme
That
zu
musikalischen
Höhepunkten
im
wild
betanzten
und
gut
gefüllten
Zelt.
Seit
2004
gibt
es
BossHoss,
dementsprechend
wild
war
der
Ritt
durch
die
vergangenen
Alben
und
Hits;
da
das
textsichere
Publikum
keine
Aufwärmzeit
benötigte,
geriet
das
gesamte
Konzert
zu
einem
hüpfenden
Rodeo
und
wurde
ein
würdiger
Abschluss
des
diesjährigen
Zeltfestivals.
Die
Musiker
interagierten
ständig
miteinander
oder
mit
dem
Publikum,
die
Show
war
auch
abseits
musikalischer
Perlen
unterhaltsam,
da
ständig
irgendwo
Bühnen
-
Bewegung
herrschte
oder
Überraschung
lauerte;
ganz
nebenbei
war
die
musikalische
Qualität
eben
richtig
gut,
so
dass
kaum
ein
Fuß,
Hintern
oder
Kopf
im
Publikum
still
hielt.
Alec
Völkel
frönte
dem
Crowdsurfing auf den Händen der Menge.
Die
Zugabe
„StallionBattalion“
schließlich
gerät
zum
stetsongewordenen
Triumphzug,
bevor
The
BossHoss
sich
von
einer
wilden
Horde
Weiblichkeit
auf
der Bühne unterstützt mit „Word Up“ verabschieden.