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„Denn was auch immer auf Erden besteht, besteht durch Ehre und Treue. Wer heute die alte Pflicht verrät, verrät auch morgen die neue." Adalbert Stifter (1805 - 1868) Etwas aus der Zeit gefallen: Das Zitat und das Foto (out of cam) von unserem Ruhrgesichter - Model Adri.“

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„Ich bin zu Hause, wo ich zur Ruhr komme." (Janina Stanko) Abendstimmung beim Rundflug über der Halde "Großes Holz" in Bergkamen. 22. Februar: In vielen Sauerländer Ortschaften (z.B. in Alme und Ostentrop) wird am 22.02. der Frühling mit dem Sonnenvogelkloppen begrüßt. Die Dorfmänner gehen mit Holzhämmern von Haus zu Haus, um an Türschwellen, auf Zäune und an Türen zu klopfen, um den Winter und vor allem Ungeziefer aus dem Haus zu vertreiben und den Sonnenvogel (Sunnenviuel = Platt für Schmetterling) als Frühlingsboten zu wecken. Dem Vernehmen nach stellt man Newbies auch einen Leih-Hammer zum Mitkloppen zur Verfügung. . In Gruben und Stollen steigen die, die oben stehen Hinab ins Tiefe, ins Erdreich, ins Vergehen, Schwarzes Gold ruft den Bergmann in die Nacht Er gräbt im Staub und sucht im Schacht Kohlenschwarz ist seine Zeit Denn Tiefe schafft Bescheidenheit (Bergmannsgedicht aus dem Ruhrgebiet) "Friß dich, Stahl, in das Gestein! Stein wird Brot und Wasser Wein. Jeder Art- und Hammerschlag Ist Gebet und Licht und Tag. Erde, dunkler Sarkophag! Erde, tiefer, weiter Speicher, der uns teilt das täglich Brot, gib uns Segen, mach` uns reicher, dass ein Ende hat die Not. Wie aus Katakombengruft zieht in wetterschwerer Luft leise Traum von Wald und Duft. Friß dich, Stahl, in das Gestein! Stein Brot und Wasser Wein." (unbekannt) "Niemand soll und wird es schauen, Was einander wir vertraut: Denn auf Schweigen und Vertrauen Ist der Tempel aufgebaut." (Johann Wolfgang von Goethe) "Damit es Kunst gibt, damit es irgend ein ästhetisches Tun und Schauen gibt, dazu ist eine physiologische Vorbedingung unumgänglich: der Rausch." (Friedrich Nietzsche) "Das größte Bergbaumuseum der Welt befindet sich –wie könnte es anders sein- im Herzen des Ruhrgebietes mitten in Bochum. Besucher können hier vom über siebzig Meter hohen Förderturm aus die Aussicht auf das Ruhrgebiet genießen, sich in den Ausstellungshallen ausführlich über die Geschichte und Technik des Bergbaus informieren und unter Tage ein sehenswertes Anschauungsbergwerk besuchen. "Ziemlich genau zwischen Lippe und Ruhr kam man dem schwarzen Gold auf der Spur. Empor schossen Zechen und riesige Werke, der Pott, wie er hieß, gewann arg an Stärke. Hier wurde geschuftet, auf Teufel komm raus, mit Stolz für Familie, den Garten, das Haus. Schweiß wurd’ vergossen in dunklen Tiefen, der Vater auf Nachtschicht – die Kinder, sie schliefen. (...) Unser Revier, das liegt ganz tief im Westen. Hier kannst Du Bierchen und Currywurst testen. Hier hält man zusammen, egal was geschieht. in unser Heimat – dem Ruhrgebiet." (Norbert van Tiggelen) Hinterhof - Fußball im Ruhrpott, vor gar nicht allzu langer Zeit (ich habe noch heute phantomschmerzen im Schienbein, wenn ich mich daran zurück erinnere): - Der Ballbesitzer sacht, wer mitspielen darf - Rucksäcke und Jacken sind Torpfosten - Mannschaften werden durch Pisspott-Spiel gewählt - Der Dicke wird als letztes gewählt - Der Dicke muss im Tor - Geht der Ball ins Toraus, gibbet Ecke, dat geht aber nich, weil zu wenig Platz is - 3 nicht ausgeführte Ecken ergeben 1 Elfmeter - Für Elfmeter is auch zu wenich Platz - 3 Elfmeter ergeben 1 Tor - wenn einer pinkeln muss, wird das Spiel unterbrochen - Schiedsrichter gibbet nich - Freistoss gibt es, wenn der Gefoulte schwört, dass es echt weh tut - Egal, wie es steht, spielentscheidend ist am Ende immer der nächste Treffer - 90 Minuten sind rum, wenn der Ballbesitzer nach Hause muss "Nichts bewahrt uns so gründlich vor Illusionen wie ein Blick in den Spiegel." (Aldous Huxley) Wer wollte auch gestern noch schnell Altpapier wegbringen? Unbezahlbar: Der Moment, wenn sich 10 Leute um ein geparktes Auto versammeln und ausdiskutieren, ob dem Fahrer in Rechtskurven blitzevolutionär Oktopus-Arme zum Aufhalten der Papier-Lawine wachsen werden... Chrissy trotzt dem Klimawandel auf der Halde Schurenbach in Essen. Auch wenn wir bei dem Foto etwas gepfuscht haben, es ist traumhaft schön dort oben. Ein unvergessliches Shooting: Während wir im nur scheinbar einsamen Wald unsere Dummheiten knipsten und einen Heidenspaß hatten, bemerkten wir plötzlich, dass eine zuvor unbemerkte Passantin bereits das Handy am Ohr hatte, um die Rettung zu rufen. Es dauerte einige Minuten und mehrere erfolgreiche Lebenszeichen aller Beteiligten, bis die Situation sich aufklärte und man gemeinsam lachen konnte. Ohne Rettung. Eine der schönsten und größten Halden des Ruhrgebiets (und Europas): Die Halde Großes Holz in Bergkamen. Auch wenn (oder weil?) sie in den gestalteten Teilen eher nach der Toskana ausschaut und nicht nach aufgeschüttetem Abraum. Es gibt Fotoshootings, tolle Fotoshootings und außergewöhnlich tolle Fotoshootings. Auf dem Ruhrgesichter Bild verewigt seht Ihr Marietta H und Djerune Cole, die mich zu einem lustigen und schönen Shooting eingeladen haben. Um jetzt wenigstens sprachlich den Bogen zum Ruhrpott doch noch hin zu bekommen: Kennt Ihr einen Satz mit "wammama" und "hattata"? Wammama widda knipsen; hattata geknistert... . Aus dem Abraum der Zechen Hugo und Ewald wurde die Halde Rungenberg in Gelsenkirchen. Auf deren Gipfel mit der markanten Doppelpyramide strahlen die Scheinwerfer der Lichtplastik 'Nachtzeichen'. . „Ohne Fotografie ist der Moment für immer verloren, so als ob es ihn nie gegeben hätte.“ (Richard Avedon) Wer im Ruhrpott aufgewachsen ist, hat die Fähigkeit Schönheit zu finden, wo andere nicht mal suchen.

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