RuhrGesichter Die lange Nacht der Industriekultur fand nach den pandemiebedingten Ausfällen der Vorjahre wieder statt und die Ruhrgesichter tummelten sich (natürlich) inmitten der rund 200.000 Besucher (:innen und außen), die sich an den 43 Spielorten in 23 Städten drängten, um sich mit ca. 2000 Künstlern an den Industrieanlagen selbst zu feiern und das Ruhrgebiet hochleben zu lassen. Egal, ob Comedy, Theater, Musik, Führungen durch die Industriestandorte, darstellende Kunst: Bei den rund 500 Events war auch in diesem Jahr für jeden etwas dabei. Zwischen den Spielorten pendelten wie jedes Jahr zusätzlich zu den öffentlichen Verkehrsmitteln Shuttlebusse; ein modernes, erprobtes Mobiltätskonzept, das meist aufging.

Extraschicht: Industriekultur pur                                                     

Zwischen Oberwasser und Tiefenkeller

Und   wie   jedes   Jahr   fanden   wir   zwischen   17   Uhr   und   3   Uhr   in   der   Nacht   immer wieder   verlorene   Seelen,   die   in   den   dunklen   Strassenschluchten   der   Metropole Ruhr   verloren   gegangen   waren;   meist,   weil   sie   sich   zuviele   Spielorte   ausgesucht hatten.    Alte    Extraschicht    –    Hasen    wissen:    Vorher    einen    individuellen    Plan machen,    dann    drei    Orte/Events    streichen    und    viel    Zeit    zum    spontanen Entdecken,    Entspannen,    Essen    einplanen,    dann    klappt    es    auch    mit    der Extraschicht.  Was   uns   auch   in   diesem   Jahr   wieder   gut   gefallen   hat:   Der   Verzicht   auf   zentrale „Mainacts“,   stattdessen   die   Möglichkeit   für   zahlreiche   unterschiedlichste   Künstler, ein   außerordentlich   großes   Publikum   zu   erreichen.   Und   was   gab   es   da   mal   wieder für Überraschungen und Schätze zu entdecken! Wir   begannen   unsere   Tour   am   Malakoffturm   und   der   neueröffneten   ELORIA   Erlebnisfabrik   in   Bottrop.   Das   ehemalige   Grusellabyrinth   erstrahlt   nun   als   große phantasievoll   gestaltete   Larp-,   Spiel   und   Feierfläche.   Die   Extraschicht   war   sicher nicht     der     richtige     Augenblick,     sich     durch     das     Angebot     von     ELORIA durchzuspielen, aber der erste Eindruck war famos! Wir kommen wieder. Getreu    dem    Motto    „Das    Gesetz    der    Schwerkraft“    widmeten    sich    die    Eloria Erlebnisfabrik,    die    Musiker    und    Artisten    von    Albers    Ahoi!    Varieté    und    die Akrobaten   von   Tridiculous   der   Schwerelosigkeit.   „Monsieur   macht   Kunst“   reiset mit   Mini-Flügel   und   viel   Humor   in   eine   andere   Zeit,   und   die   Impro-Theatergruppe Emscherblut    sorgte    für    Stimmung.    Die    sind    und    bleiben    auch    irgendwie unkaputtbar. Danach   ging   es   zur   Zeche   Zollern,   wo   wir   ausgestattet   mit   einer   VR-Brille   auf eine   Erkundungsfahrt   durch   das   Revier   und   mitten   in   die   Zukunft   unserer   Region gingen.   Für   musikalische   Unterhaltung   sorgt   die   Ö-Band   –   die   wohl   beste   Herbert Grönemeyer   Tribute   Band   Deutschlands.   Auf   dem   Förderturm   trafen   wir   viele nette   Menschen   und   zwei   kleine   Esel.   Unsere   Fotos   geben   ausreichend   Auskunft hierzu… Auf   „Schlägel   &   Eisen“,   in   deren   Kellern   und   Bewirtungskauen   wir   bei   der   letzten Extraschicht   ziemlich   versackt   sind,   konnten   wir   in   diesem   Jahr   den   65   Meter hohen   Zechenturm   im   Rahmen   einer   Führung   erklimmen   und   im   Schummerlicht den   Tiefkeller   erkunden.   Von   der   Kleinkunst   über   Lichtinstallationen   bis   hin   zu einer ziemlich geilen Feuershow. Das war klasse. Danke! Bevor    es    uns    allerdings    erging    wie    beim    letzten    Mal,    sattelten    wir    unsere Dampflok   und   fuhren   nach   Waltrop   zum   Schiffshebewerk   Henrichenburg,   um   mit einem     historischen     Dampfschiff     eine     kleine     Kanalrundfahrten     hinzulegen. Während     ein     mobiler     Klavierspieler     für     stimmungsvolle     Atmosphäre     am Unterwasser   sorgte,   spielten   die   Country   Boys   am   Oberwasser   Country,   Rock   und Party-Klassiker.    Konnte    man    gut    hören,    im    Takt    kauend    einige    Leckereien genießen   und   schließlich   am   Oberwasser   das   Schiff   „Phenol“   anschauen,   von   wo aus die spektakuläre Feuershow gezündet wurde. Nur   Gutes   hörten   wir   in   diesem   Jahr   von   anderen   Besuchern   auch   über   das Trainingsbergwerk   Recklinghausen,   das   Dortmunder   U   und   die   Zeche   Hannover. Doch   da   war   die   lange   Nacht   schon   wieder   vorbei.   Sollten   wir   trotz   der   für   den kommenden   Winter   angekündigten   Weltuntergänge   auch      im   nächsten   Juni   noch verfügbar sein: Wir wären bereit für eine weitere Extraschicht!  
Hier geht es zur Bildergalerie Hier geht es zur Bildergalerie Hier geht es zur Bildergalerie Hier geht es zur Bildergalerie Hier geht es zur Bildergalerie Hier geht es zur Bildergalerie