RuhrGesichter Die Ruhr Games sind Europas größtes Sport- und Kulturfestival für Jugendliche und junge Erwachsene. Im Landschaftspark Duisburg-Nord bedeutete das vier Sommertage randvoll mit Spitzensport und Kulturhighlights bei freiem Eintritt. Unglaubliche 5200 Sportler nahmen in diesem Jahr teil, davon reisten 1640 aus 30 verschiedenen Ländern an.

RUHR GAMES                                                              

Sport & Kultur im Landschaftspark Duisburg-Nord

Die   weiteste   Anreise   hatten   die   Athleten   aus   Kolumbien,   die   9200   Kilometer zurückgelegt   haben,   um   im   sonnigen   Landschaftspark   Duisburg-Nord   mit   den Jugendlichen   aus   aller   Welt   um   die   Wette   zu   schwitzen.   Obwohl   hier   unter anderem    Olympiakader    und    nationale    Auswahlteams    angetreten    waren    und Deutsche-    und    Europameisterschaften    stattfanden:    Es    zählte    neben    Leistung (noch)   nicht   das   große   Geld,   dafür   aber   viel   Disziplin,   Schweiß,   Tränen,   Spaß, Gemeinschaft und große Träume.  Der   Ort   des   Geschehens,   der   Landschaftspark,   im   Volksmund   „LAPADU“   genannt, ist   ein   großes   Gelände   mit   erhaltenen   Funktionsbauten   rund   um   ein   stillgelegtes Hüttenwerk   in   Duisburg-Meiderich.   Mittelpunkt   ist   der   nach   wie   vor   zugängliche und   bis   auf   eine   Höhe   von   70   m   besteigbare   Hochofen   5;   der   Gasometer   ist mittlerweile   mit   Wasser   und   einer   Unterwasserlandschaft   gefüllt   und   wird   von Tauchern    genutzt,    der    Deutsche    Alpenverein    errichtete    in    einem    Teil    der Erzbunkeranlage    einen    alpinen    Klettergarten    mit    rund    400    Routen,    in    der Gießhalle     gibt     es     einen     Höhenkletterparcours.     Die     Industrieanlagen     des Landschaftsparks    werden    abends    durch    die    von    Jonathan    Park    entworfene, beeindruckende   Beleuchtung   in   Farbe   und   Licht   gehüllt.   Der   LAPADU   ist   ohnehin immer   einen   Besuch   wert   und   bot   nun   also   auch   den   perfekten   Rahmen   für   das Großevent der Ruhr Games. Die   fünfte   Edition   der   Games   wurde   durch   eine   große   Auftaktveranstaltung   mit multimedialer   Show,   vielen   sportlichen   Akteuren   und   den   Auftritten   von   Giant Rooks,   Leoniden   und   Stina   Holmquist   vor   10.000   enthusiastischen   Besuchern gefeiert, bevor der nächtliche Himmel von einer Drohnenshow illuminiert wurde. Die   junge   Stina   Holmquist   nebst   Band   aus   Duisburg   begeisterte   das   Publikum   mit meist   ruhigem,   angefolktem   Indie-Pop.   Eine   herausragend   schöne,   klare   Stimme und   gefühlvolle,   ausgewogene   Kompositionen:   Das   hat   richtig   gut   funktioniert und   die   Vibes   kamen   sicht-   und   hörbar   bei   den   Besuchern   an,   obwohl   die wenigsten   die   Künstlerin   &   Band   vorher   gekannt   haben   dürften.   Die   oft   leisen, eindringlichen   Klänge   gingen   gut   ins   Ohr   und   blieben   im   Kopf.   Wer   von   unseren Lesern   nicht   vor   Ort   war   und   auf   eigenständigen   Indie-Pop   steht,   der   auf   leisen Sohlen daher kommt, der höre mal bei Stina Holmquist ins Werk. Aus    dem    hohen    Norden    stammen    die    Leoniden,    die    Duisburg    manchmal kraftvollen,   aber   immer   originellen   Indie-Pop-Rock   auf   die   Trommelfelle   warfen. Insgesamt   ein   emotionaler   Gute-Laune-Auftritt,   der   die   Sportler   und   sonstigen Fans   auf   dem   riesigen   Bunkervorplatz   durchdrehen   ließ   und   ihren   eigenen,   stets wachsenden    Fanclub    haben    die    durchgeknallten    Leoniden    ohnehin    stets    im Gepäck. Schließlich    enterten    die    aus    Hamm    stammenden,    aber    mittlerweile    in    Berlin ansässigen   Giant   Rooks   die   Bühne.   Man   merkte   der   Band   ihre   in   den   letzten knapp   10   Jahren   Bandgeschichte   erspielte   Bühnenerfahrung   an.   Die   letzten   vier Jahre   zündeten   sie   gleich   mehrere   Karrierestufen   und   überzeugten   auch   bei ihrem   Ruhr   Games   Konzert   mit   starkem,   handgemachten   Pop   (das   Etikett   Art-Pop passt   irgendwie   auf   die   wenigsten   Bands,   denen   es   aufgeklebt   wird,   auch   bei Giant   Rooks   passt   es   nicht…),   viel   Spielfreude,   guten,   zeitlosen   Songs,   die   wie   für große    Festivals    geschaffen    sind    und    großer    Publikumsnähe.    Giant    Rooks bezeichneten   den   Auftritt   bei   den   Ruhr   Games   als   ihren   persönlichen   Höhepunkt der Festivalsaison und bedankten sich entsprechend beim feierwütigen Publikum. Das   war   eine   durch   und   durch   gelungene   Auftaktveranstaltung,   die   entsprechend vom jungen Publikum und den Sportlern abgefeiert wurde. Die   Sportler   waren   wenig   überraschend   schon   am   frühen   nächsten   Tag   wieder   zu athletischen   Topleistungen   bereit,   während   wir   Ruhrgesichter   noch   den   einen oder   anderen   Koffein-Doping-Kick   aus   der   Kaffeemaschine   ziehen   mussten,   um uns überhaupt wieder an unseren Namen zu erinnern. Ausgetragen   wurden   im   LAPADU   unter   anderem   die   Europameisterschaften   im BMX    Flatland,    Bouldern    und    Speedklettern,    es    waren    hochklassige    und spannende   Wettkämpfe.   Direkt   am   Donnerstag   begann   der   sportliche   Teil   nach einer   atemberaubenden   Freestyle   Motocross   Show   mit   Bouldern,   Tischtennis, Stabhochsprung   und   3x3   Basketball.   Das   ist   eine   Variante   des   Basketballspiels, bei   der   nicht   zwei   Mannschaften   á   5   Spieler   auf   zwei   Körbe   spielen,   sondern Mannschaften   mit   jeweils   3   Spielern   gegeneinander   auf   nur   einen   Korb   spielen. Funktioniert   als   Spiel   auf   dem   Hinterhof,   aber   auch   hervorragend   als   Sport   bei den Ruhr Games. Schön   zu   sehen   war,   dass   viele   Zuschauer   aus   der   „Metropole   Ruhr“   also   known as   „Ruhrpott“,   die   sich   sonst   vielleicht   eher   nicht   zu   Sportveranstaltungen   abseits des    Fußballs    -und    schon    gar    nicht    zu    Jugendsport-    verlaufen    würden,    die Austragungsorte   säumten   und   die   gesamten   RUHR   GAMES   offensichtlich   auch   in ihrer fünften Auflage sehr gut angenommen wurden. Am   Freitag   ging   es   mit   den   Finals   beim   Stabhochsprung,   BMX   Flatland   und Bouldern   in   der   monumentalen   Kraftzentrale   weiter.   Am   Abend   trafen   sich   die Sportler   dann   zu   einer   großen   Party   in   der   Gebläsehalle,   wo   wir   sie   von   unserer Ruhrgesichter   –   Kamera   und   jeder   sonstigen   Dokumentation   für   die   Nachwelt verschonten…   Vielleicht   als   Strafe,   dass   wir   am   Stand   der   Polizei   (Eis   Eis   Null) weder   um   eine   Erfrischung   spielen   wollten   und   es   auch   nicht   auf   einen   „freshen Polizeihoodie“    abgesehen    hatten,    wurden    wir    dann    nächtens    noch    auf    der Heimfahrt   zum   Pusten   herausgewunken.   Alles   freundlich,   alles   nett   und   keinerlei Verhaftungsgefahr ;). Auch    das    darf    ausnahmsweise    mal    Platz    in    unserem    Bericht    bekommen: Ausdrücklichen   Dank   an   das   stets   hilfreiche   und   freundliche   Ruhr      Games   Presseteam,   so   lässt   es   sich   angenehm   und   gut   arbeiten.   Riesen   Respekt   auch   an die   Gesamtorganisation   dieses   Großereignisses   inkl.   der   vielen   Ehrenamtlichen. Und:    Wir    ziehen    unseren    Hut    und    neigen    unser    schütteres    Haupt    vor    den grandiosen   sportlichen   Leistungen.   Wir   haben   sogar   sportliche   Disziplinen   besser verstanden,     die     sich     uns     als     unverbesserlichen     Grobmotorikern     bislang verschlossen   haben.   Wenn   unser   Reporter   vor   Ort   eines   Tages   groß   ist,   möchte er parallel mit Sportakrobatik und Speedklettern beginnen, haben wir gehört…   Am   Samstag   wurde   geboxt,   es   gab   Judo   und   einen   neuen   Europameister   im Speedklettern.   Urban   Sounds   standen   auf   der   Digital   Art   Stage   beim   Konzert   von Patina   Records,   Rap   Battles   und   der   anschließenden   Block   Party   mit   Cashmiri   im Fokus.   Da   wir   Ruhrgesichter   jedoch   uralt   sind   und   keine   Ahnung   hatten,   was Urban   Sounds   und   eine   anschließende   Block   Party   sein   könnten,   riskierten   wir hier    und    da    gleich    mehrere    Blicke    und    aufmerksame    Ohren    und    sind    nun bedeutend klüger, freuen uns aber dennoch auf das nächste Metalkonzert. Am    finalen    (Sonn)Tag    standen    dann    noch    die    Deutschen    Meisterschaften    in Sportakrobatik    und    Beachvolleyball    an,    bevor    es    Medaillen    für    die    Athleten regnete. An   allen   Tagen   war   die   Foodtruck   –   Meile   völlig   zu   Recht   ein   gut   besuchter Magnet,   es   gab   für   jeden   Gaumen   das   richtige   zu   futtern,   alles   in   wirklich   guter Qualität   und   trotz   Andrang   und   Hitzestau   in   den   Genussmobilen   von   entspannten und    freundlichen    Küchenmagiern    zubereitet.    Wir    danken    der    Gottheit    der weltlichen   Genüsse   dafür,   dass   auch   für   rasende   Ruhrgesichter   –   Reporter   die Zeiten   von   tagelanger   Bratwurst   –   Pommes   Ernährung   vorüber   sind.   Seltsam   ist nur:   Ein   Wochenende   voller   Leistungssport   liegt   hinter   uns   und   dennoch   haben wir zugenommen… Fazit:   Die   Ruhr   Games   V   waren   eine   nahezu   perfekt   organisierte,   großartige   und oft   hochklassige   Veranstaltung   für   Sportler   und   Besucher;   es   gibt   also   viele   gute Gründe, sich bereits jetzt auf die sechste Edition zu freuen. Mehr Infos zu den Ruhr Games: www.ruhrgames.de      
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