RuhrGesichter Wenn eine Tribute Band eine große eigene Fanschar unabhängig von den großen Vorbildern um sich geschart hat und in dem Ruf steht, das Original streckenweise in den Schatten stellen zu können, dann ist das Grund genug für die Ruhrgesichter, mal ein Ohr und einen Blick zu riskieren. Die mittlerweile in Koblenz ansässige, aber ursprünglich in Iserlohn gegründete Rammstein Tribute Band „Völkerball“ lud im Rahmen der Strandkorb Edition des Zeltfestival Ruhr Fans der Neuen Deutschen Härte ein, dem Musik und Effektspektakel beizuwohnen.

Völkerball                                                       

Feuer frei! bei der Strandkorb Edition des ZfR

Die   bereits   lange   im   Vorfeld   angesagten   schwierigen   Witterungsbedingungen formally     known     as     Scheißwetter     sorgten     sicherlich     dafür,     dass     diverse Strandkörbe   leer   blieben,   jedoch   sei   schon   jetzt   eines   verraten:   Die   reichlich eingesetzte   Pyrotechnik   zündete   selbst   bei   Regen   und   auch   der   musikalische Funke   sprang   über.   Es   ging   los   und   hieß   direkt:   Feuer   frei!   Die   Mannen   um Sänger   René   Anlauff   versuchten   auch   bei   ihrem   Gastspiel   am   Kemnader   See selbst   bei   der   Bühnenshow   ihren   Vorbildern   von   Rammstein   möglichst   nahe   zu kommen.   Natürlich   waren   die   Effekte   allesamt   ein   oder   zwei   Nummern   kleiner, aber    sämtliche    Gashähne    wurden    bis    zum    Anschlag    aufgedreht:    Feuerbälle, Flammensäulen,       Funkenregen       und       Flammenwerfer       waren       definitiv beeindruckend, das Bühnenbild ebenso. Was     allerdings     angesichts     der     Strandkörbe     nicht     funktionierte,     war     der traditionelle    Bootsausflug    von    Keyboarder    Andreas    Schanowski    ins    Publikum. Musikalisch   war   man   sehr   nah   am   Original:   Renè   Anlauf   hat   nicht   nur   optisch durchaus   Ähnlichkeit   mit   Till   Lindemann,   sondern   nahezu   die   gleiche   Stimmfarbe und   steht   auch   sonst   gesanglich   nicht   hinter   dem   Vorbild   zurück.   Natürlich   traten auch    Völkerball    gewohnt    martialisch    auf,    zwischenzeitlich    machte    Anlauf    als Metzger   Jagd   auf   den   Keyboarder   und   auch   sonst   gab   es   viel   zu   sehen.   Die Strandkorbinsassen   zeigten   sich   wie   erwartet   textsicher,   die   meisten   hielt   es   nicht lange   in   den   Körben:   Bewegung   hält   warm,   ist   gesund   und   vor   den   Chicken Boxes,   wie   Chris   de   Burgh   vor   einigen   Tagen   an   gleicher   Stelle   die   Strandkörbe nannte,   war   Tanzen   erlaubt.   Die   Besucher   hielten   sich   an   die   Hygiene-Regeln,   die NENA – Gedächtnis Revolution wurde verschoben. Nachteil:   Einige   Meter   vom   nächsten   Menschen   wegzustehen   steht   hinter   echtem Konzertgemeinschaftserleben   mit   Schweiß   und   Muff   zurück.   Vorteil:   Die   Fans hatten   endlich   mal   Platz   sich   auszutoben   und   jeder,   wirklich   jeder   hatte   gute Sicht.   Dennoch   gilt   für   uns:   Völkerball   gerne   wieder,   aber   am   liebsten   nach   der Dreckspandemie.    Rund    zwei    Stunden    hämmerte    sich    die    Band    durch    die Diskografie   von   Rammstein;   es   war   alles   dabei,   was   Fan.:*In      (m/w/d)   sich wünschen   konnte.   Als   die   Band   zur   Zugabe   zurückgeschrien   wurde,   gönnte   sie den   Besuchern   „Deutschland“,   um   schließlich   traditionell   mit   „Engel“   die   Bühne endgültig zu verlassen.  Fazit:   Sind   Völkerball   denn   nun   besser   als   das   Original?   Vielleicht   nicht,   aber   ganz sicher die beste Rammstein Tribute Band auf diesem Planeten. 
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